Heute erreichte uns die völlig überraschende Nachricht, dass Mario Bloem am 2. September 2023 mit nur 61 Jahren gestorben ist. Wir hatten Mario als engagierten Mitstreiter und visionären Stadtplaner im Kontext der Proteste gegen das geplante Paulihaus am Neuen Pferdemarkt kennen und schätzen gelernt.
Seit langem hatten wir eine Veranstaltung mit ihm zu Alternativplanungen für das zukünftige Holstenquartier ins Auge gefasst. Dafür hatte er bereits – wie zuvor für die Mitte Altona – unter dem Titel »Holstenquartier revised. Zeit für neue Ansätze« einen Entwurf erarbeitet, den wir hiermit als Beispiel für seine überaus wichtigen und inspirierenden Arbeiten und Denkanstöße für eine andere, sozial gerechte und klimafreundliche Stadtentwicklung veröffentlichen.
Er hatte einen Horizont und Weitblick, die der herrschenden, an Investoreninteressen orientierten Politikauffassung so bitter fehlen. Die Quintessenz seines Schaffens war: There is an alternative! In einem Interview mit der taz machte er einmal den wunderbaren Vorschlag, Stadtentwicklung mit der Glücksforschung zu verknüpfen. Sein Vermächtnis ist für uns die Verpflichtung, weiter in seinem Sinne für eine bessere Welt und eine solidarische Stadt der Zukunft einzutreten und engagiert zu streiten. Sein Alternativentwurf für das zukünftige Holstenquartier ist dabei ein wertvoller Baustein.
Endlich einmal Klartext, möchte man sagen, wenn man die brandaktuelle Stellungnahme des Hamburger Senats zum Klimawandel liest. In einem Flyer, der offensichtlich zielgerichtet vor dem nächsten globalen Klimastreiktag am 15. August in der ganzen Stadt verteilt wurde, wird kein Thema ausgespart: Die Palette reicht dabei von der Verlegung des Altonaer Bahnhofs an den Diebsteich, über den Abriss der Sternbrücke, das Holstenareal bis zu den geplanten Großprojekten Verbindungsbahnentlastungstunnel (VET), U5, A26 Ost und den projektierten Siedlungen in Oberbillwerder und Diekmoor. Welche klimapolitischen Ziele hierbei verfolgt werden? Lest selbst und bildet euch ein eigenes Urteil.
Mehrere Initiativen aus dem Hamburger Westen, die sich für eine soziale und klimagerechte Stadt einsetzen, haben auf der Altonale einen gemeinsamen Infostand organisiert, um mit den Anwohner*innen ins Gespräch zu kommen. In dem gemeinsamen Flugblatt »Einfach mal bleiben lassen« beziehen sie wie folgt Stellung:
»Wir, verschiedene Initiativen, aus St. Pauli, Schanzenviertel und Altona fordern: Keine Bauprojekte ohne verantwortbare Klimabilanz – Kein Geld für Klimasünden – Gentrifizierung stoppen – Förderung von gemeinwohlorientierten Projekten – Leerstand nicht dulden und Bestand grundsätzlich bewahren – Stadtbewohner*innen ernsthaft in die Planungen mit einbeziehen.«
Die Razzia gegen die Letzte Generation und die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung haben eine breite Welle der Empörung und Solidarität ausgelöst. Selbst der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, betonte die Bedeutung von Klimaschützern und deren Aktionen: „Klima-Aktivisten – angeführt von der moralischen Stimme junger Menschen – haben ihre Ziele auch in den dunkelsten Tagen weiterverfolgt. Sie müssen geschützt werden, und wir brauchen sie jetzt mehr denn je“, sagte er.
Doch Solidarität muss praktisch werden. Deshalb rufen mehrere Initiativen in Hamburg für Mittwoch, den 31. Mai, 18 Uhr, zu einer Protestkundgebung im Arrivati-Park am Neuen Pferdemarkt auf.
Was als Öffentliche Fragestunde zum Holstenareal angekündigt war, erwies sich als neuer Tiefpunkt, der selbst wohlmeinenden Bürgerinnen und Bürgern die letzten Illusionen über die Bereitschaft der Bezirkspolitik zu einer ernsthaften Befassung mit dem Thema und zum Dialog mit Basisinitiativen genommen haben dürfte.
Unsere Initiative für eine Bebauung und Gestaltung des Holstenareals im Sinne einer solidarischen Stadtentwicklung startete am 25. Oktober 2020 mit einer gut besuchten Podiumsdiskussion in der Theodor-Haubach-Schule in Altona.
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Zuletzt aktualisiert: 16. September 2023 von Astra Schreib einen Kommentar
Im Gedenken an Mario Bloem (1962–2023): Holstenquartier revised
Heute erreichte uns die völlig überraschende Nachricht, dass Mario Bloem am 2. September 2023 mit nur 61 Jahren gestorben ist. Wir hatten Mario als engagierten Mitstreiter und visionären Stadtplaner im Kontext der Proteste gegen das geplante Paulihaus am Neuen Pferdemarkt kennen und schätzen gelernt.
Seit langem hatten wir eine Veranstaltung mit ihm zu Alternativplanungen für das zukünftige Holstenquartier ins Auge gefasst. Dafür hatte er bereits – wie zuvor für die Mitte Altona – unter dem Titel »Holstenquartier revised. Zeit für neue Ansätze« einen Entwurf erarbeitet, den wir hiermit als Beispiel für seine überaus wichtigen und inspirierenden Arbeiten und Denkanstöße für eine andere, sozial gerechte und klimafreundliche Stadtentwicklung veröffentlichen.
Er hatte einen Horizont und Weitblick, die der herrschenden, an Investoreninteressen orientierten Politikauffassung so bitter fehlen. Die Quintessenz seines Schaffens war: There is an alternative! In einem Interview mit der taz machte er einmal den wunderbaren Vorschlag, Stadtentwicklung mit der Glücksforschung zu verknüpfen. Sein Vermächtnis ist für uns die Verpflichtung, weiter in seinem Sinne für eine bessere Welt und eine solidarische Stadt der Zukunft einzutreten und engagiert zu streiten. Sein Alternativentwurf für das zukünftige Holstenquartier ist dabei ein wertvoller Baustein.
Zuletzt aktualisiert: 9. September 2023 von Astra Schreib einen Kommentar
Klimawandel: Der Hamburger Senat bezieht Stellung
Endlich einmal Klartext, möchte man sagen, wenn man die brandaktuelle Stellungnahme des Hamburger Senats zum Klimawandel liest. In einem Flyer, der offensichtlich zielgerichtet vor dem nächsten globalen Klimastreiktag am 15. August in der ganzen Stadt verteilt wurde, wird kein Thema ausgespart: Die Palette reicht dabei von der Verlegung des Altonaer Bahnhofs an den Diebsteich, über den Abriss der Sternbrücke, das Holstenareal bis zu den geplanten Großprojekten Verbindungsbahnentlastungstunnel (VET), U5, A26 Ost und den projektierten Siedlungen in Oberbillwerder und Diekmoor. Welche klimapolitischen Ziele hierbei verfolgt werden? Lest selbst und bildet euch ein eigenes Urteil.
Hier der vollständige Text des eingescannten Flyers.
Zuletzt aktualisiert: 18. Juli 2023 von Astra Schreib einen Kommentar
»Einfach mal bleiben lassen«
Mehrere Initiativen aus dem Hamburger Westen, die sich für eine soziale und klimagerechte Stadt einsetzen, haben auf der Altonale einen gemeinsamen Infostand organisiert, um mit den Anwohner*innen ins Gespräch zu kommen. In dem gemeinsamen Flugblatt »Einfach mal bleiben lassen« beziehen sie wie folgt Stellung:
»Wir, verschiedene Initiativen, aus St. Pauli, Schanzenviertel und Altona fordern:
Keine Bauprojekte ohne verantwortbare Klimabilanz – Kein Geld für Klimasünden – Gentrifizierung stoppen – Förderung von gemeinwohlorientierten Projekten – Leerstand nicht dulden und Bestand grundsätzlich bewahren – Stadtbewohner*innen ernsthaft in die Planungen mit einbeziehen.«
Zuletzt aktualisiert: 29. Mai 2023 von Astra Schreib einen Kommentar
Kleben is not a crime!
Die Razzia gegen die Letzte Generation und die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung haben eine breite Welle der Empörung und Solidarität ausgelöst. Selbst der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, betonte die Bedeutung von Klimaschützern und deren Aktionen: „Klima-Aktivisten – angeführt von der moralischen Stimme junger Menschen – haben ihre Ziele auch in den dunkelsten Tagen weiterverfolgt. Sie müssen geschützt werden, und wir brauchen sie jetzt mehr denn je“, sagte er.
Doch Solidarität muss praktisch werden. Deshalb rufen mehrere Initiativen in Hamburg für Mittwoch, den 31. Mai, 18 Uhr, zu einer Protestkundgebung im Arrivati-Park am Neuen Pferdemarkt auf.
Mehr erfahrenZuletzt aktualisiert: 29. Mai 2023 von Astra Schreib einen Kommentar
Schlechte Aussichten für das Holstenareal – Desaster im Rathaus Altona
Was als Öffentliche Fragestunde zum Holstenareal angekündigt war, erwies sich als neuer Tiefpunkt, der selbst wohlmeinenden Bürgerinnen und Bürgern die letzten Illusionen über die Bereitschaft der Bezirkspolitik zu einer ernsthaften Befassung mit dem Thema und zum Dialog mit Basisinitiativen genommen haben dürfte.
Mehr erfahrenIntro
Unsere Initiative für eine Bebauung und Gestaltung des Holstenareals im Sinne einer solidarischen Stadtentwicklung startete am 25. Oktober 2020 mit einer gut besuchten Podiumsdiskussion in der Theodor-Haubach-Schule in Altona.
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