Holsten-Areal, 22765 Hamburg hallo@knallt-am-dollsten.de

Traurige Trümmer – Erbauliche Kultur vor kaputter Kulisse

Open-Air-Lesung am 16.10.2022. Hier die Station am Holstenareal.

Der Writers‘ Room in Hamburg-Bahrenfeld organisiert unter dem Motto „Hamburg liest draußen“ mobile Lesungen. Am 16.102022 fanden diese unter der Überschrift „Traurige Trümmer – Erbauliche Kultur vor kaputter Kulisse“ an Brennpunkten der Hamburger Stadtentwicklung statt. Es gab vier Darbietungen an Orten, an denen abgerissen wird, abgerissen wurde oder demnächst abgerissen werden soll. Die AutorInnen lasen am Neuen Kamp (Ex-Maharaja), an der Schilleroper, der Sternbrücke und vor der ehemaligen Holstenbrauerei. Hier waren ein Hörspiel von Annette Scheld über die Haltestelle Holstenstraße und ein Text von Melitta Roth über eine Frau, die friert, sowie begleitende Musik von flairdrum zu hören. Außerdem gab es eine neue Aufführung der großartigen Investorensonate.

Finnische Delegation trifft „knallt am dollsten“

Eine Delegation finnischer StadtentwicklerInnen traf sich am 6. Oktober 2022 mit der Initiative knallt am dollsten. Initiator des Zusammentreffens war der finnische unabhängige Think Tank Demos Helsinki, unter dessen Führung sich die Delegation über Hamburger Stadtentwicklung informierte. Tagsüber traf sie sich mit städtischer Seite, abends dann mit knallt am dollsten und der Sternbrücken-Initiative.

Kundgebung zur aktuellen Situation am Holstenareal in Altona.

Die Gruppe war sehr beeindruckt von der Arbeit der Initiativen, aber auch traurig darüber zu erfahren, wie wenig sich die Poltik mit diesen Initiativen auseinandersetzt.

„knallt am dollsten“ solidarisiert sich mit protestierenden Arbeitern auf dem Holstenareal

Mitglieder der benachbarten Fux Genossenschaft sowie der Initiative „knallt am dollsten“ solidarisieren sich am 29.7.2022 mit den um ihren Lohn geprellten Arbeitern auf dem Holstenareal. Das Abrissunternehmen Freimuth teilt auf Anfrage mit, dass es die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Subunternehmen SAR Industrieservice eingestellt habe. Über den Verbleib der hungerstreikenden Arbeiter habe man keine Kenntnisse, wisse jedoch, dass diese „nicht mehr da“ seien. Trotz dieser bitteren Nachricht gelang es dem schnellen Zusammenwirken von Initiativen aus dem „Recht auf Stadt“-Kontext und Gewerkschaften, Öffentlichkeit über diesen Vorfall, der sich in eine lange Kette von Skandalen einreiht, herzustellen. Ein Artikel in analyse & kritik beleuchtet das Geschehen aus der Perspektive der Holstenareal-Initiative und fordert politische Konsequenzen.

Dachbesetzung und Hungerstreik auf dem Holstenareal

Spektakuläre Aktion auf dem Holstenareal: Auf dem Dach eines Gebäudes versammelten sich am 27. Juli 2022 mehr als zehn Bauarbeiter und entrollten Transparente mit der Aufschrift „Hungerstreik“. Eine Anwohnerin stellte unserer Initiative obiges Foto zur Verfügung. Unsere Recherche ergab: Rumänische Vertragsarbeiter eines Sub-Sub-Unternehmens von Consus/Adler waren um ihre Löhne geprellt worden. In der Presse wurde über die mutige Aktion breit berichtet. Hier Artikel aus dem Abendblatt sowie dem Elbe Wochenblatt. Ein ausführlicher Text von Gaston Kirsche in der jungle world erläutert die Hintergründe.

Immobilienpoker – Die dubiosen Geschäfte der Adler Group

Premiere des Films „Immobilienpoker“ am 27.6.2022 im Zeise Kino.

Die „Story im Ersten: Immobilienpoker“ ist eine investigative Recherche über das Geschäftsgebaren des Immobilienkonzerns Adler Group. Deutschland braucht dringend mehr Wohnraum und zwar günstigen. Warum aber bleiben in vielen Städten Grundstücke in bester Lage unbebaut? Warum wird der Bau von Wohnungen immer wieder angekündigt, aber nicht verwirklicht? Die preisgekrönten Autoren Michael Richter und Christoph Twickel sowie Produzent Hauke Wendler gehen dieser Frage nach. Der Film erklärt, was Sie schon immer über Adler wissen wollten. Auch auf Youtube zu sehen. Begleitend zum Film gibt es im NDR einen fünfteiligen Podcast. Weiteres Material: Interview zum Film mit Christoph Twickel und Hauke Wendler im ND; Besprechung bei Bau Netz.