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Kleben is not a crime!

Die Razzia gegen die Letzte Generation und die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung haben eine breite Welle der Empörung und Solidarität ausgelöst. Selbst der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, betonte die Bedeutung von Klimaschützern und deren Aktionen: „Klima-Aktivisten – angeführt von der moralischen Stimme junger Menschen – haben ihre Ziele auch in den dunkelsten Tagen weiterverfolgt. Sie müssen geschützt werden, und wir brauchen sie jetzt mehr denn je“, sagte er.

Doch Solidarität muss praktisch werden. Deshalb rufen mehrere Initiativen in Hamburg für Mittwoch, den 31. Mai, 18 Uhr, zu einer Protestkundgebung im Arrivati-Park am Neuen Pferdemarkt auf.

In dem Aufruf „Kleben is not a crime. Kinder haften für ihre Eltern“ heißt es:

„Ein Angriff auf die Letzte Generation ist ein Angriff auf alle Aktivist*innen, die für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung, soziale Spaltung, Rassismus, Umweltzerstörung, maximal in Wert gesetzte Städte, Neofaschismus einsetzen. Es ist höchste Zeit zu zeigen, dass wir die Kriminalisierung von Protesten für Klimaschutz nicht länger hinnehmen, dass wir auch die Aktivist*innen der Letzten Generation nicht alleine lassen, dass wir uns mit ihren Kämpfen solidarisieren und gemeinsam Climate Justice einfordern.“

Wir haben am Beispiel des Holstenareals selbst erfahren, wie wenig Klimaschutzziele in der Realität der Hamburger Politik tatsächlich umgesetzt werden und wie wichtig das Engagement von Basisinitiativen und ziviler Ungehorsam sind. Der Bereich Bauen und Wohnen, in dem wir engagiert sind, verursacht 40 Prozent der klimaschädlichen CO2-Emissionen.

Wir unterstützen den Aufruf „Kleben is not a crime“ und solidarisieren uns voll und ganz mit der Letzten Generation und allen anderen Aktivist*innen der Klima(gerechtigkeits)bewegung. Wir protestieren entschieden gegen die Razzien und Ermittlungen der vergangenen Zeit. Es ist ein Skandal, dass mit den Mitteln des Strafrechts nicht etwa gegen die Verursacher der Klimakatastrophe vorgegangen wird, sondern gegen engagierte Menschen, die versuchen, die fatale Entwicklung aufzuhalten. Die Klimaschutzziele müssen in allen Bereichen – Verkehr, Wohnen, Industrie, Landwirtschaft – konsequent umgesetzt werden.

Es geht um unser aller Zukunft. Es ist müßig, auf Veränderungen im Sinne einer lebenswerten und gerechten Gesellschaft von oben zu warten, diese müssen von unten erstritten werden. Es ist Zeit für Protest und Widerstand. Act now!

Hier der Aufruf für die Kundgebung am Mittwoch im Arrivati-Park.

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