Julia Makowka & Sophie Lin: Ein Quartier für alle. Dokumentation
Julia Makowka & Sophie Lin haben an einem bemerkenswerten Abend im B*Treff Altona-Nord ihren Alternativentwurf für ein zukünftiges Holstenquartier vorgestellt. Die Präsentation ihrer Masterthesis „Ein Quartier für alle“ – siehe PDF unter diesem Link – und die enthusiastische Reaktion der mehr als hundert teilnehmenden Menschen aus dem Stadtteil haben gezeigt, dass sie mit ihrer engagierten Arbeit einen Nerv getroffen haben. Eine andere Stadtentwicklung ist möglich, wenn der Mut und Gestaltungswille, neue Wege zu gehen, vorhanden sind.
Der Entwurf von Julia Makowka und Sophie Lin zeichnet sich aus Sicht unserer Initiative u.a. durch folgende Charakteristika aus:
Er nimmt die Herausforderungen des Klimawandels stadtplanerisch ernst und liefert erste Bausteine einer Bauwende. Dazu gehören u.a. folgende Elemente: – Bewahrung des historischen Bestands (neben Sudhaus, Malzsilo, Juliusturm und Schwankhalle auch die verbliebenen Hallengebäude) – Verzicht auf Tiefgaragen, ein weitgehend autofreies Quartier im Sinne der Mobilitätswende – größere und differenzierte Grünflächen, Retentionsflächen für den Fall von Starkregen, Förderung von Biodiversität und Klimaresilienz.
Er orientiert sich an der Zielvorstellung eines lebendigen und vielfältigen Quartiers als Gegenentwurf zur Verödung und Monotonie der Innenstädte und Neubauviertel. Dazu gehören – Durchlässigkeit und verschlungene Wege statt geschlossener Blockrandbebauung – unterschiedliche Gebäudetypologien, eine differenzierte Nutzungsstruktur und Kleinteiligkeit – die Ermöglichung vielfältiger und variabler Wohnformen – die Schaffung von Orten der Begegnung und des Austauschs, öffentliche Plätze – Möglichkeiten der Umnutzung und Aneignung durch die Bewohner*innen; das Nicht-Planbare als Teil des Plans begreifen.
Er versteht Partizipation als kontinuierlichen Aushandlungsprozess – Dies erfordert Offenheit, Diskursbereitschaft und Partizipation als integraler Bestandteil des Gestaltungsprozesses.
Da der Verkauf des Holstenareals in absehbarer Zeit erfolgen könnte, rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie das neue Quartier in Zukunft aussehen soll und in welche Richtung der alte Bebauungsplanentwurf und städtebauliche Vertrag überarbeitet werden sollen – noch investorenfreundlicher oder orientiert an den Nutzungsinteressen der zukünftigen Bewohner*innen und den Anforderungen des Klimawandels. Die Entwürfe und Gedanken von Julia Makowka und Sophie Lin liefern wertvolle Denkanstöße, wie ein lebendiger und klimagerechter Stadtteil unter Berücksichtigung der Wünsche der Bewohner*innen gestaltet werden könnte. Ihr Entwurf hat das Potential für einen Neubeginn.
Bereits am Vormittag informierten die Initiative und die beiden Architektur-Absolventinnen auf einer Pressekonferenz über die aktuelle Situation rund um das Holstenareal und die Inhalte der Masterthesis. Ausführlich berichteten u.a. Abendblatt (»Neue Ideen für XXL-Brache«), dpa (»Stadt sollte beim Holstenareal Vorkaufsrecht in Anspruch nehmen«), MOPO (»Alternativplan für Altonas Bauchschmerz-Brache«, »Holsten-Areal: Studentinnen schaffen grünen Wohn-Traum«) und sh-z (»Kreativer Vorschlag setzt neue Impulse«). Wenig später erschien auch ein Artikel in der ZEIT, der den aktuellen Stand der Verkaufsverhandlungen in Bezug auf das Holstenareal skizziert.
Unsere Initiative für eine Bebauung und Gestaltung des Holstenareals im Sinne einer solidarischen Stadtentwicklung startete am 25. Oktober 2020 mit einer gut besuchten Podiumsdiskussion in der Theodor-Haubach-Schule in Altona.
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Zuletzt aktualisiert: 10. Mai 2025 von Astra
Julia Makowka & Sophie Lin: Ein Quartier für alle. Dokumentation
Julia Makowka & Sophie Lin haben an einem bemerkenswerten Abend im B*Treff Altona-Nord ihren Alternativentwurf für ein zukünftiges Holstenquartier vorgestellt. Die Präsentation ihrer Masterthesis „Ein Quartier für alle“ – siehe PDF unter diesem Link – und die enthusiastische Reaktion der mehr als hundert teilnehmenden Menschen aus dem Stadtteil haben gezeigt, dass sie mit ihrer engagierten Arbeit einen Nerv getroffen haben. Eine andere Stadtentwicklung ist möglich, wenn der Mut und Gestaltungswille, neue Wege zu gehen, vorhanden sind.
Der Entwurf von Julia Makowka und Sophie Lin zeichnet sich aus Sicht unserer Initiative u.a. durch folgende Charakteristika aus:
Er nimmt die Herausforderungen des Klimawandels stadtplanerisch ernst und liefert erste Bausteine einer Bauwende. Dazu gehören u.a. folgende Elemente:
– Bewahrung des historischen Bestands (neben Sudhaus, Malzsilo, Juliusturm und Schwankhalle auch die verbliebenen Hallengebäude)
– Verzicht auf Tiefgaragen, ein weitgehend autofreies Quartier im Sinne der Mobilitätswende
– größere und differenzierte Grünflächen, Retentionsflächen für den Fall von Starkregen, Förderung von Biodiversität und Klimaresilienz.
Er orientiert sich an der Zielvorstellung eines lebendigen und vielfältigen Quartiers als Gegenentwurf zur Verödung und Monotonie der Innenstädte und Neubauviertel. Dazu gehören
– Durchlässigkeit und verschlungene Wege statt geschlossener Blockrandbebauung
– unterschiedliche Gebäudetypologien, eine differenzierte Nutzungsstruktur und Kleinteiligkeit
– die Ermöglichung vielfältiger und variabler Wohnformen
– die Schaffung von Orten der Begegnung und des Austauschs, öffentliche Plätze
– Möglichkeiten der Umnutzung und Aneignung durch die Bewohner*innen; das Nicht-Planbare als Teil des Plans begreifen.
Er versteht Partizipation als kontinuierlichen Aushandlungsprozess
– Dies erfordert Offenheit, Diskursbereitschaft und Partizipation als integraler Bestandteil des Gestaltungsprozesses.
Da der Verkauf des Holstenareals in absehbarer Zeit erfolgen könnte, rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie das neue Quartier in Zukunft aussehen soll und in welche Richtung der alte Bebauungsplanentwurf und städtebauliche Vertrag überarbeitet werden sollen – noch investorenfreundlicher oder orientiert an den Nutzungsinteressen der zukünftigen Bewohner*innen und den Anforderungen des Klimawandels. Die Entwürfe und Gedanken von Julia Makowka und Sophie Lin liefern wertvolle Denkanstöße, wie ein lebendiger und klimagerechter Stadtteil unter Berücksichtigung der Wünsche der Bewohner*innen gestaltet werden könnte. Ihr Entwurf hat das Potential für einen Neubeginn.
Bereits am Vormittag informierten die Initiative und die beiden Architektur-Absolventinnen auf einer Pressekonferenz über die aktuelle Situation rund um das Holstenareal und die Inhalte der Masterthesis. Ausführlich berichteten u.a. Abendblatt (»Neue Ideen für XXL-Brache«), dpa (»Stadt sollte beim Holstenareal Vorkaufsrecht in Anspruch nehmen«), MOPO (»Alternativplan für Altonas Bauchschmerz-Brache«, »Holsten-Areal: Studentinnen schaffen grünen Wohn-Traum«) und sh-z (»Kreativer Vorschlag setzt neue Impulse«). Wenig später erschien auch ein Artikel in der ZEIT, der den aktuellen Stand der Verkaufsverhandlungen in Bezug auf das Holstenareal skizziert.
Kategorie: Allgemein
Intro
Unsere Initiative für eine Bebauung und Gestaltung des Holstenareals im Sinne einer solidarischen Stadtentwicklung startete am 25. Oktober 2020 mit einer gut besuchten Podiumsdiskussion in der Theodor-Haubach-Schule in Altona.
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